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Wagner, Sándor (Alexander) von

Zeitraum: 1869-1910 , Fach: Historienmalerei
Wagner, Sándor (Alexander) von
1869-1910
1838-1919
Historienmalerei
117093874

Der ungarische Maler Sándor (Alexander) von Wagner (16.4.1838 Budapest – 19.1.1919 München) war Schüler von Henrik Weber und studierte in Wien. Zwischen 1856 und 1864 besuchte er die Klasse von Karl von Piloty an der Münchner Kunstakademie. Seine frühen Historiengemälde "Titusz Dugovics opfert sich in der Schlacht um Belgrad" (1859) und "Königin Izabella's Abschied aus Transsylvanien" sind noch stark von der Romantik geprägt. Von 1869 bis 1910 unterrichtete er als Professor das Fach Historienmalerei an der Münchner Akademie. Neben den Historien gehören auch Genreszenen aus dem ungarischen Volksleben zu seinen bevorzugten Sujets. Die zunehmende Adaption der Münchner Schule wird vor allem in seinen späteren Werken, wie dem Fresko "Mátyás besiegt Holubár" für das Opernhaus in Budapest oder der Ausmalung des „Saal der Republiken“ im Hamburger Rathaus (1899) bemerkbar, die stark unter dem Einfluss Pilotys stehen. Zusammen mit Josef Bühlmann entwickelte Wagner 1888 ein Rundpanorama des antiken Roms, das bis in die späten 1890er Jahre zu den Attraktionen der Stadt München zählte: »Das alte Rom mit dem Triumphzuge Kaiser Constantin’s im Jahre 312 n.Chr.“ Von dem verschollenen Rundgemälde hat sich nur das schwarz-weiße Foto-Leporello erhalten, das Hanfstaengl vermarktete; es bildet die exakte Vorlage für die farbige Neufassung von Yadegar Asisi, die seit 2005 im Gasometer in Leipzig zu sehen ist. Wagner reiste häufig nach Ungarn und Italien. Zu seinen Schülern gehörten u.a. der einflussreiche ungarische Künstler Pál Szinyei Merse und der polnische Maler Alfred von Wierusz-Kowalski.

 

Wagner, Sándor (Alexander) von Sándor (Alexander) von Wagner, unbekannter Photograph, undatiert, Archiv Professor Wolfgang Kehr

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