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Benczúr, Gyula (Julius)

Zeitraum: 1880-1882, Fach: Historienmalerei
Benczúr, Gyula (Julius)
1880-1882
1844-1920
Historienmalerei; seit 1875 Hilfslehrer
11611763X

Der ungarische Maler, Graphiker und Illustrator Gyula Benczúr (28.1.1844 Nyíregyháza – 16.7.1920 Dolány (heute Benczúrfalva)) siedelte im Alter von vier Jahren mit der Familie nach Kassa/Kaschau (heute: Kosice/Slowakei) über, wo er Zeichenunterricht bei Franz Geyling, Ferenc und Béla Klimkovics erhielt. 1861 kam er nach München und studierte bis 1869 an der Akademie bei Georg Hiltensperger, Hermann Anschütz (bis 1864) und Karl von Piloty. Ab 1869 mietete er ein eigenes Atelier in München; zu seinem Freundeskreis zählten u. a. Arnold Böcklin, Wilhelm Busch, Franz von Defregger, Friedrich August von Kaulbach, Franz von Lenbach, Hans Makart und die ungarischen Künstler Pál Szinyei Merse, Bertalan Székely, Géza Salamon und Sándor (Alexander) Wagner. 1873 heiratete er die Schwester seines Freundes Gabriel von Max. Er unternahm einige Reisen nach Italien, durch Deutschland und nach Frankreich. 1876 wurde er zum Professor der Münchner Akademie ernannt, 1883 dann zum Direktor der neu gegründeten Meisterschule in Budapest berufen, so dass er nach Ungarn heimkehrte. Es folgten Sommeraufenthalte anfangs in Kassa/Kaschau, dann in Ansbach/Bayern, 1919/20 in Dolány (heute Benczúrfalva). Benczúr gilt als der bedeutendste Repräsentant des Historismus und Akademismus in der ungarischen Malerei. Nach seiner Parisreise 1871 wandte er seine Aufmerksamkeit dem französischen Rokoko zu, der ihn auch zu Gemälden inspirierte, die er für König Ludwig II. in Herrenchiemsee und Schloss Linderhof schuf. 1883 kehrte er nach Budapest zurück, wo er zu einem vielgefragten Portraitisten avancierte.

Benczúr, Gyula (Julius) Gyula (Julius) von Benczur, unbekannter Photograph, undatiert, Archiv Professor Wolfgang Kehr

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