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02162 Nikolaus Ghizis

Eintritt: 15.10.1865 Fach: Antikenklasse
1841-1884
2162
Gysis, Nikolaus
15.10.1865
Antikenklasse
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004661/images/index.html?id=00004661&fip=217.237.113.238&no=&seite=220
Matrikel
1841-1884
2162
Gysis, Nikolaus
15.10.1865
Antikenklasse
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004661/images/index.html?id=00004661&fip=217.237.113.238&no=&seite=220
Quelle Matrikelbuch
Ghizis
Nikolaus
Antikenklasse
15.10.1865
Aus Tinos in Griechenland
23
griechisch
dessen Vater: Tischler
Erhielt am 16. April 1866 die Matrikel.
Ergänzende Informationen
01.03.1842
Sklavokhóri
04.01.1901
München
Tínos
Griechenland
Griechenland
Orthodox

Der griechische Genre- und Historienmaler Nikolaos Gysis (1.3.1842 Sklavohorio /Tinos - 4.1.1901 München) besuchte bereits im Alter von acht Jahren die Athener „Schule der Künste“, wo er vierzehn Jahre lang blieb, zwischen 1854 und 1864 regelmäßig. Seine Lehrer waren dort unter anderem Philippos und Georgios Margaritis (Malerei), Agathangelos Triantaphyllou (Holzschnitt), Ludwig Thiersch sowie sein späterer München-Begleiter Nikiphoros Lytras. Am 21. Mai 1865 erhielt Gysis von der Evangelistria-Stiftung in Tinos ein Stipendium. Auf den Rat seines Malerkollegen Nikiphoros Lytras, der bei Karl von Piloty in München studiert hatte, beschloss Gysis, ebenfalls nach München zu gehen. Im Oktober 1865 wurde er in die Antikenklasse von Hermann Anschütz an der Akademie aufgenommen. Nach vorbereitendem Unterricht bei Anschütz und Sándor (Alexander) von Wagner nahm ihn Piloty 1868 in sein Meisteratelier auf, das er bis März 1871 besuchte. Gustave Courbets Aufenthalt in München zur I. Internationalen Kunstausstellung 1869 gab Gysis Werk wichtige Impulse. 1872 ging er nach Athen, wo er von seinen Landsleuten als renommierter Künstler gefeiert wurde. Er bereiste 1873 mit Nikiphoros Lytras Kleinasien, kehrte aber im folgenden Jahr nach München zurück, wo er schließlich ab 1878 bis zu seinem Tod an der Akademie unterrichtete, erst als Hilfslehrer und ab 1888 als ordentlicher Professor. Seine Freundschaft mit Franz von Defregger und E. Kurzbauer, mit denen er in den siebziger Jahren auch Reisen unternommen hatte, beeinflussten nachhaltig seine Arbeit. 1874 mietete Gysis zusammen mit Lytras das Atelier von Gabriel von Max. 1878 erhielt er, als einziger Grieche, auf der Pariser Weltausstellung eine Medaille 3. Klasse. 1880 vollendete er mit der Deckenausmalung des Kunstgewerbemuseums Kaiserslautern seinen ersten Monumentalauftrag (heute zerstört). Zwischen 1895 und 1899 malte er die Decke des Sitzungssaales im Kunstgewerbemuseum, Nürnberg mit dem Motiv „Triumph der Bavaria“ aus. Gysis befasste sich außerdem mit Landschaftsstudien, Stillleben, Porträts sowie mit mythologischen, allegorischen und religiösen Themen. Seine Historien- und Genrebilder zeigten vor allem Szenen aus dem griechischen und orientalischen Leben, wie z.B. sein berühmtes Bild „Die geheime Schule unter den Türken“ (1885/86). Auch Plakatentwürfe, Buchillustrationen, Karikaturen, Tonstatuetten und Reliefs gehören zu seinem Werk. Gysis lebte wie viele seiner Münchener Kollegen zum großen Teil von Bestellungen ausländischer Käufer. Ein Gutteil seiner Produktion war für den Export bestimmt. Nicht zuletzt war es sein großer Kundenkreis in England, Griechenland und den USA,  der zu seinem internationalen Ruhm beigetragen hatte.

 

118719661
Interne Informationen
11000728
männlich
Tínos, Greece
[]
1865
Koordinaten
POINT (25.17 37.529998)
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Titel, Beschreibung
2,0

Empfohlene Zitierweise

02162 Nikolaus Ghizis, Matrikelbuch 1841-1884,
https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1841-1884/jahr_1865/matrikel-02162
(Zugriff vom 21/11/24)

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