03119 Heinrich Mauermayer
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03119 Heinrich Mauermayer
Andreas Mauermayer 2009-03-31 08:03:41
Ich kann hier das Todesdatum meines Großvaters beisteuern. Heinrich Mauermayer ist am 12.02.1959 in Mainz gestorben. Im Heft "Das Neue Mainz" Heft 5 01.-31. Mai 1959 ist folgender Nachruf von Werner Spanner erschienen: DEM MALER HEINRICH MAUERMAYER Nach nur leisem Mahnen hat ihn der Tod still und schmerzlos entfuhrt; so, als habe selbst er sich jener ritterlichen Hoflichkeit gefugt, die Heinrich Mauermayer ausgezeichnet. Noch steht das urbane Bild des 71jahrigen vor uns : schlank, ersten Beschwerden des Alters bereits unterworfen,doch immer noch scharf= augig, herb und doch gutig der Mund, dem schGeigen und Sprechen gleich gut anstand, und der die leichte Munchner Klangfarbe nie ganz verlor. Heinrich Mauermayer kam 1928 nach Mainz - und blieb; denn die funf Jahre, die der Ausge= bombte im Odenwald verbrachte, zahlen nicht. I Sein Leben gehorte der Kunst. Die friihe Leiden= 1 schaft des Malers zeigt schon das starkwilligz gespannte Selbstbildnis des Igjahrigen, dem Farbe und Form bereits sichtlich Problem sind. Der Ausbildung an der Kunstakademie in Munchen, WO unter anderen Stuck sein Lehrer ist, folgen eineinhalb Jahre in Paris und ein Jahr in Harlem: die Impressionisten und die alten Hollander, der neue Schritt in die entbundene Farbigkeit und der sich vergewissernde Griff nach der malerischenTradition. Einem Manne, der so weltverliebten Auges die Wirklichkeit ergriff und dem Kultur= und Traditionsbewufitsein Lebens= element war, konnte sich kaum ein anderer Weg offnen. In diesen bewufiten Grenzen lebte seine Kunst. Portrait und Landschafk, Stilleben, da und dort eine figurliche Komposition sind seine Themen. Das Tektonische und Physio= gnomische bleibt immer bindendes Geriist, an dem sich die Farbe entzundet, und selbst noch impressionistischer Farbschleier ersetzt ihm nicht die dingliche Struktur. L'art pour l'art ist hier fern. Mauermayer hat den Abstand, der ihn von den Modernen trennte, doch wohl zu weit gesehen. Die Besten der Jungen schatzten nicht nur Rat und Hilfe des in alien technischen Noten Vielerfahrenen, sie wufiten und wissen auch um die Qualitat seiner Bilder, die da und dort bei. starker Reduzierung der Dingform zu einer farblichen Kostbarkeit aufbluhen, die edelste Reife bedeutet. So ware es Dankesschuld, das Beste von dem, was in taglichern Ringen bis zum letzten Tage in der Abgeschiedenheit entstand, dem weiteren Kreise der Kunst= freunde in einer Ausstellung zuganglich zu machen. Werner Spanner
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