05048 Adolf Ziegler

Eintritt: 28.10.1911 Fach: Zeichnen

Matrikelbuch 1884-1920
Matrikelnummer 5048
Seite
Name normiert Ziegler, Adolf
Eintrittsdatum 28.10.1911
Semester
Fach normiert Zeichnen
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004662/images/index.html?id=00004662&fip=217.237.113.238&no=&seite=417

Name Ziegler
Vorname Adolf
Fach bei Einschreibung Zeichenschule Jank
Eintritt 28.10.1911
Austritt
Herkunftsort laut Matrikel Bremen
Geburtsdatum laut Matrikel
Alter 19
Konfession evangelisch
Stand der Eltern Oberlehrer
Adresse
Eigenschaft
Bemerkungen

Weitere Lehrer
Austritt normiert
Geburtsdatum laut Sekundärliteratur 16.10.1892
Geburtsort laut Sekundärliteratur Bremen
Sterbedatum laut Sekundärliteratur 18.09.1959
Sterbeort laut Sekundärliteratur Varnhalt
Herkunftsort heutiger Name Bremen
Herkunftsland historisch Bremen
Herkunftsland heute Deutschland
Konfession normiert Evangelisch
Biografie

Der deutsche Maler Adolf Ziegler (16.10.1892 Bremen - 18.9.1959 Varnhalt/Baden-Baden) studierte zwischen 1911 und 1924 an den Kunstakademien in Weimar und in München bei Angelo Jank und Karl Caspar, unterbrochen durch seinen Einsatz als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler. Schon früh von Adolf Hitler fasziniert, trat Ziegler 1929 in die NSDAP ein, deren Funktionäre ihn zum „Sachberater für Bildende Kunst“ in der Reichsleitung der Partei ernannten. Im November 1933 wurde Adolf Ziegler gegen den Willen des Kollegiums, das dabei übergangen wurde, zum Professor an der Kunstakademie in München ernannt. Im November 1936 wurde er Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste in der Reichskulturkammer. 1937 war er im Auftrag Hitlers mit der „Reinigung“ der deutschen Museen und Galerien von so genannter „entarteter Kunst“ betraut. Diese Aktion führte zur Beschlagnahmung von rund 20.000 Werken sowie zur von Joseph Goebbels initiierten und von Ziegler geleiteten Ausstellung „Entartete Kunst“. Seine eigenen Werke wurden im Haus der Deutschen Kunst, so auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ 1937, präsentiert. 1943 wurde Ziegler wegen „staatsabträglichen Verhaltens“ verhaftet und für rund fünf Wochen in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Danach wurde er seines Dienstes als ordentlicher Professor sowie seines Amtes als Präsident der Reichskammer enthoben, aber erst im Oktober 1944 auf persönliche Weisung Hitlers in den Ruhestand versetzt, womit Ziegler seine Ruhestandsbezüge für die Restzeit des „Dritten Reiches“ erhalten blieben. Nach dem Krieg wurde Ziegler, der viele Künstlerkarrieren ruinieren half, als „Mitläufer“ eingestuft und kämpfte um seine Ruhestandsbezüge, indem er sich selber als Opfer stilisierte.

 

GND Nummer 132652706

Matrikel
Matrikelbuch 1884-1920
Matrikelnummer 5048
Seite
Name normiert Ziegler, Adolf
Eintrittsdatum 28.10.1911
Semester
Fach normiert Zeichnen
URL Digitalisat http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004662/images/index.html?id=00004662&fip=217.237.113.238&no=&seite=417
Quelle Matrikelbuch
Name Ziegler
Vorname Adolf
Fach bei Einschreibung Zeichenschule Jank
Eintritt 28.10.1911
Austritt
Herkunftsort laut Matrikel Bremen
Geburtsdatum laut Matrikel
Alter 19
Konfession evangelisch
Stand der Eltern Oberlehrer
Adresse
Eigenschaft
Bemerkungen
Ergänzende Informationen
Weitere Lehrer
Austritt normiert
Geburtsdatum laut Sekundärliteratur 16.10.1892
Geburtsort laut Sekundärliteratur Bremen
Sterbedatum laut Sekundärliteratur 18.09.1959
Sterbeort laut Sekundärliteratur Varnhalt
Herkunftsort heutiger Name Bremen
Herkunftsland historisch Bremen
Herkunftsland heute Deutschland
Konfession normiert Evangelisch
Biografie

Der deutsche Maler Adolf Ziegler (16.10.1892 Bremen - 18.9.1959 Varnhalt/Baden-Baden) studierte zwischen 1911 und 1924 an den Kunstakademien in Weimar und in München bei Angelo Jank und Karl Caspar, unterbrochen durch seinen Einsatz als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler. Schon früh von Adolf Hitler fasziniert, trat Ziegler 1929 in die NSDAP ein, deren Funktionäre ihn zum „Sachberater für Bildende Kunst“ in der Reichsleitung der Partei ernannten. Im November 1933 wurde Adolf Ziegler gegen den Willen des Kollegiums, das dabei übergangen wurde, zum Professor an der Kunstakademie in München ernannt. Im November 1936 wurde er Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste in der Reichskulturkammer. 1937 war er im Auftrag Hitlers mit der „Reinigung“ der deutschen Museen und Galerien von so genannter „entarteter Kunst“ betraut. Diese Aktion führte zur Beschlagnahmung von rund 20.000 Werken sowie zur von Joseph Goebbels initiierten und von Ziegler geleiteten Ausstellung „Entartete Kunst“. Seine eigenen Werke wurden im Haus der Deutschen Kunst, so auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ 1937, präsentiert. 1943 wurde Ziegler wegen „staatsabträglichen Verhaltens“ verhaftet und für rund fünf Wochen in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Danach wurde er seines Dienstes als ordentlicher Professor sowie seines Amtes als Präsident der Reichskammer enthoben, aber erst im Oktober 1944 auf persönliche Weisung Hitlers in den Ruhestand versetzt, womit Ziegler seine Ruhestandsbezüge für die Restzeit des „Dritten Reiches“ erhalten blieben. Nach dem Krieg wurde Ziegler, der viele Künstlerkarrieren ruinieren half, als „Mitläufer“ eingestuft und kämpfte um seine Ruhestandsbezüge, indem er sich selber als Opfer stilisierte.

 

GND Nummer 132652706
Interne Informationen
HiDA ID
Geschlecht männlich
Geo Ort Bremen, Germany
Bemerkungen intern
Bilder []
Eintritt Jahr 1911
Geographische Verortung

Empfohlene Zitierweise

05048 Adolf Ziegler, Matrikelbuch 1884-1920,
https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1911/matrikel-05048
(Zugriff vom 23/12/25)
Ruth Bussche
Ruth Bussche
28.06.2018 15:22

Adolf Ziegler machte Karriere als nationalsozialistischer Kunstfunktionär und Präsident der Reichskammer der bildenden Künste. S. https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Ziegler_(Maler). Weiter: Christian Fuhrmeister: Adolf Ziegler (1892–1959) – Ein nationalsozialistischer Künstler und Funktionär. In: Nikolaus Gerhart, Walter Grasskamp, Florian Matzner (Hrsg.): 200 Jahre Akademie der Bildenden Künste München. Hirmer Verlag, München 2008, ISBN 978-3-7774-4205-1.