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01060 Elise Ney

Eintritt: 12.11.1852 Fach: Bildhauerei
1841-1884
1060
Ney, Elisabeth
12.11.1852
Bildhauerei
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004661/images/index.html?id=00004661&fip=217.237.113.238&no=&seite=109
Matrikel
1841-1884
1060
Ney, Elisabeth
12.11.1852
Bildhauerei
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004661/images/index.html?id=00004661&fip=217.237.113.238&no=&seite=109
Quelle Matrikelbuch
Ney
Fräulein Elise
Bildhauerei. Arbeitet unter spezieller Leitung des Professor Widnmann
12.11.1852
Münster
18
deren Vater Bildhauer
Erhielt am 31. März 1853 die Matrikel.
Ergänzende Informationen
26.01.1833
Münster (Westfalen)
29.06.1907
Austin (Texas)
Münster
Preußen
Deutschland
Keine Angaben

Die deutsch-amerikanische Bildhauerin Elisabeth Ney (26.01.1833 Münster - 29.6.1907 Austin/Texas) wurde im November 1852 als erste Studentin der Bildhauerei und letzte Schülerin im 19. Jahrhundert an der Münchner Kunstakademie aufgenommen. 1854 ging sie nach Berlin, um sich bei dem führenden Bildhauer im deutschsprachigen Raum, Christian Daniel Rauch, weiterbilden zu lassen. Aufgrund ihres Talentes in Entwurf und Ausführung erhielt sie hierfür ein Stipendium. Sie gehörte zum engeren Schülerkreis und arbeitete im Atelier von Rauch an der Ausführung der Werke des Meisters mit. Mit Hartnäckigkeit requirierte Ney Aufträge, so auch für das Portrait von Arthur Schopenhauer, der sich nur ungern – obendrein von einer Frau – portraitieren ließ. 1863 heiratete sie den schottischen Arzt Edmund D. Montgomery, wenngleich sie offiziell niemals als verheiratet galten, da sie ihre Selbstständigkeit in keiner Weise eingeschränkt sehen wollte. Seit 1868 lebte und arbeitete sie wieder in München und portraitierte König Ludwig II. von Bayern in einem überlebensgroßen Standbild. Sie fertigte außerdem Büsten von Otto von Bismarck, Justus Liebig, Jakob Grimm und Eilhard Mitscherlich. 1871 wanderte sie mit ihrem Mann in die USA aus. 1873 kauften sie eine Farm, die Liendo Plantation in Hempstead, Waller County, Texas. Dort begann ein langer Lebensabschnitt als Farmerin, der mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten endete. Nach 17 Jahren wandte sie sich wieder der Kunst zu und richtete ein Atelier in Austin/Texas ein. Sie begründete eine Gruppe von Kunstinteressierten, die sich für den Bau einer Kunstakademie in Austin einsetzte. Ihr 1893 nach eigenen Plänen errichtetes Ateliergebäude wurde nach ihrem Tod 1907 das erste Museum für eine bildende Künstlerin. 1911 wurde ihr zu Ehren die Texas Fine Arts Association begründet. Vor allem anhand ihrer Gipsmodelle wird deutlich, mit welcher Intensität sich die Künstlerin bei den stundenlangen Sitzungen mit der portraitierten Persönlichkeit auseinandergesetzt und deren Charaktereigenschaften mit großer Sensibilität in eine belebte Oberfläche gefasst hat. Obwohl Ney dem repräsentativen und klassizistischen Stil der Berliner Bildhauerschule unter deren Oberhaupt Christian Daniel Rauch verbunden blieb, zeichnen sich insbesondere die Entwurfsbüsten durch eine psychologische Beobachtungsgabe aus. Obwohl ihr Kontakt in die Heimat nie abriss, war Ney in Deutschland lange Zeit weitgehend vergessen. Selbst das überlebensgroße Standbild des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwig II. von Bayern auf Schloss Herrenchiemsee brachte ihr nur wenig Aufmerksamkeit ein. Tatsächlich war Ney weltweit eine der ersten erfolgreichen Bildhauerinnen, die zudem von ihrer Kunst leben konnte.

 

118926179
Interne Informationen
02531558
weiblich
Münster, Germany

Elisabet(h) Ney (1833 - 1907) Bildhauerin in Europa und Amerika : eine ungewöhnliche Karriere / von Dagmar von Stetten-Jelling. - Als Ms. gedr.. - Berlin : dissertation.de, 2003. - 292 S.

MAE

[]
1852
Koordinaten
POINT (7.628496 51.964711)
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Titel, Beschreibung
2,0

Empfohlene Zitierweise

01060 Elise Ney, Matrikelbuch 1841-1884,
https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1841-1884/jahr_1852/matrikel-01060
(Zugriff vom 21/11/24)

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