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Marr, Karl von

Zeitraum: 1893-1924, Fach: Malerei
Marr, Karl von
1893-1924
1858-1936
Malerei
11679013X

Der amerikanisch-deutsche Maler Carl von Marr (14.2.1858 Milwaukee - 10.7.1936 München), Sohn des deutschen Auswanderers und Kupferstechers John Marr, studierte zunächst in Milwaukee bei Henry Vianden und ging anschließend nach Deutschland, wo er in Weimar bei Martin Schauss und in Berlin bei Karl Gussow lernte. Zuletzt studierte er an der Akademie in München bei Otto Seitz, Gabriel von Max und Wilhelm von Lindenschmit. 1893 wurden ihm Professuren an den Akademien in Berlin, Wien und München angeboten. Marr entschied sich für München und unterrichtete von 1893 bis 1924 als Professor für Malerei an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste, deren Direktor er 1919 wurde. 1895 ernannte man ihn zum Mitglied der Berliner Akademie. Bereits um die Jahrhundertwende hatten Marrs Werke internationale Anerkennung gewonnen. 1909 wurde er von Kaiser Wilhelm von Preußen geadelt. 1912 wurde er auf Königlichen Erlass von König Viktor Emanuel von Italien zum Ritter geschlagen, im gleichen Jahr verlieh ihm auch Prinz Ludwig von Bayern den Orden des Heiligen St. Michael. 1915 wurde er Präsident der Künstler-Genossenschaft und leitete einige Jahre die Glaspalastausstellungen in München und war Vorsitzender zahlreicher Verbände. Der Titel des "Geheimen Hofrats" den er schließlich 1917 erhielt, brachte ihm jedoch nicht nur zusätzlichen Ruhm ein, sondern hatte zur Folge, dass er, aufgrund seiner politischen Beziehungen zur bayerischen und böhmischen Regierung, in die ersten bolschewistischen Aufstände verwickelt und ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde. Marr musste in die Schweiz fliehen und konnte erst 1919 nach der blutigen Niederschlagung der Revolution nach München zurückkehren. Noch im gleichen Jahr wurde er Akademiedirektor. Seine Werke wurden auf zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und in den USA präsentiert.

 

Marr, Karl von Karl von Marr, Joseph Paul Böhm, undat., Prägestempel u. r., sign. u. r., Gelatineentwicklungspapier, 210 x 164 mm (Platte), 228 x 170 mm (Blatt), Staatliche Graphische Sammlung München, Inv.-Nr. 1935:929 D

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