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Höcker, Paul

Zeitraum: 1891-1898, Fach: Malerei
Höcker, Paul
1891-1898
1854-1910
Malerei
116923903

Paul Höcker (11.8.1854 Oberlangenau/Schlesien – 13.1.1910 München) kam 1874 als Zwanzigjähriger nach München und schrieb sich im Oktober desselben Jahres in die Antikenklasse der Münchner Kunstakademie ein. Von dort wechselte er in die Klasse des Genre-, Landschafts- und Historienmalers Wilhelm von Diez, wo er gemeinsam mit Schülern wie Ludwig Herterich, Adolf Hölzel oder Karl Stauffer-Bern bis zum Frühjahr 1879 studierte. Es folgten längere, wiederholte Aufenthalte in Paris, Holland, Holstein und Berlin, bis er 1888 endgültig nach München zurückkehrte und sich den Vertretern einer modernen naturalistischen Malrichtung anschloss. Höcker wurde im Dezember 1891 als Nachfolger Friedrich August von Kaulbach an die Münchner Akademie berufen, musste diese aber schon nach sieben Jahren wieder verlassen, nachdem seine Homosexualität skandalisiert worden war. Höcker galt unter seinen Zeitgenossen als der erste moderne Lehrer an der Münchner Kunstakademie. Schüler wie Kunstkritiker priesen nicht nur seinen liberalen Unterrichtsstil, sondern auch die von ihm an der Akademie vermittelte Methode der Pleinair-Malerei. Aus Höckers Klasse gingen bedeutende Schüler hervor. Nicht nur der Großteil der Illustratoren der 1896 gegründeten Zeitschriften „Die Jugend“ und „Simplicissimus“ sowie fast alle Scholle-Maler zählten zu seinen Schülern, auch bedeutende Künstler der nachfolgenden Generation hatten ihre Ausbildung bei ihm absolviert, darunter Bruno Paul, Karl Schmoll von Eisenwerth und Angelo Jank. Höcker verweilte im Anschluss an seine Entlassung zunächst in Italien, kehrte aber 1901 schließlich in seine Heimat nach Schlesien zurück.

 

Höcker, Paul Paul Höcker, undatiert, Photographische Reproduktion, Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv

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